OFT GESTELLTE FRAGEN

Wozu braucht man überhaupt Design?
Man kann diese Frage eigentlich relativ leicht beantworten, indem man auf das Erscheinungsbild seiner eigenen Person schaut: ich brauche eine neue Frisur oder wenigstens einen Haarschnitt, weil ich sonst vielleicht etwas ungepflegt wirke. Oder: ich hätte gern mal wieder ein neues Kleidungsstück oder ein paar neue Schuhe. Die alten Sachen sind abgetragen, passen einfach nicht mehr, sind für den Zweck nicht mehr geeignet oder unterstreichen einfach nicht mehr meine Persönlichkeit. So kann man Design auch verstehen; es verhilft dem Produkt oder einem Unternehmen zu einem zeitgemäßeren, angenehm zu sehenden Äußeren.
Darüber hinaus kann Design natürlich noch viel mehr, aber das wäre hier zu umfangreich zu erklären.

Was rätst du Kund:innen, bevor Sie dich zur Gestaltung beauftragen?
Man sollte sich vorher genau klarmachen: Was ist mein Produkt und wem möchte ich es schmackhaft machen. Es ist auch wichtig, sich vorher schonmal ein paar Gedanken dazu zu machen, was einem so gefällt oder auch nicht. Gibt es zum Beispiel bestimmte Farben oder Formen, die mir bei meiner Geschäftsidee schon in den Sinn gekommen sind? Gibt es schon etwas in meinem Segment oder auch ganz woanders, was ich gut finde oder möchte ich mich von der Gestaltung einfach überraschen lassen? Das beschleunigt den Findungsprozess und verhindert Missverständnisse oder Enttäuschungen. Prinzipiell bin ich der Fachmann, der seine Kund:innen zu bestimmten Farben, Formen oder Tonalitäten berät.

Was nimmst du die Stunde?
Das kommt auf den Job an. Manchmal arbeite ich pauschal, sonst arbeite ich für 60,– Euro pro angefangene Stunde. Wichtig: Hintendrauf muss ich noch Umsatzsteuer erheben.
Erfahrungsgemäß möchten Leute gern vorher einen Preis wissen. Das geht mir genauso, wenn ich zum Beispiel mein Auto in die Werkstatt bringe. Schließlich möchte man ja auch kalkulieren. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass im Laufe des Projekts manchmal Mehrarbeit notwendig wird und ich deshalb nachberechnen muss. Das ist fast normal, weil es sich je nach Designkonzept erst herausstellt, was genau benötigt wird. Prinzipiell kläre ich aber vorher darüber auf, welche Dienstleistung zu welchem Preis erhältlich ist.

Arbeitest du auch Nachts?
Ja, kommt vor.

Mal angenommen, ich hätte gern ein Logo oder ein ganzes Erscheinungsbild für meine Geschäftsidee.
Wie läuft das dann?
Am besten ist es, sich vorher bei einem gemeinsamen Treffen über die Idee zu unterhalten. Dann kann ich den Menschen und die Idee der Unternehmung am besten begreifen. Je nach Komplexität und Größe der Unternehmung muss man sich natürlich mehr als einmal treffen. In der Regel fange ich aber nach dem Erstgespräch mit dem Angebot und einem Konzept an. Wenn das Angebot zusagt, beginne ich mit der Gestaltung. Danach trifft man sich, spricht über die erarbeiteten Dinge und ich verfeinere dann die Gestaltung, solange, bis mein:e Kund:in zufrieden ist.

Und wie läuft das mit deinen Kund:innen?
Eigentlich gut. Natürlich gibts auch immer wieder mal Momente, wo die Chemie nicht stimmt oder sich ein Missverständniss dazwischen gedrängelt hat. Das kommt aber wie in jeder zwischenmenschlichen Beziehung vor und lässt sich durch ein sachliches Gespräch auch wieder leicht aus der Welt schaffen.

Hast du auch Angestellte?
Ja, noch drei. Christian, Christian Michael und Herrn Jabkowski, der macht den Telefondienst und die Kundenakquise.

Was hat es mit den anderen Projekten auf sich?
Musik machen und Baumhäuser bauen machen mir den Kopf wieder frei. Würde ich nur eins machen, würde ich wahrscheinlich verrückt werden.